Sommer, Sonne, Sorgen: Unfälle bei Kindern vermeiden

Berlin, 05. Juli 2017 – Der Sommer ist auch bei uns angekommen: Baden im Baggersee, Grillen im Garten und ausgedehnte Fahrradtouren stehen in den Sommerferien bei Kindern hoch im Kurs. Die Sommerlaune verfliegt aber ganz schnell, wenn den Jüngsten etwas passiert.   

Der Sommer ist auch bei uns angekommen: Baden im Baggersee, Grillen im Garten und ausgedehnte Fahrradtouren stehen in den Sommerferien bei Kindern hoch im Kurs. Die Sommerlaune verfliegt aber ganz schnell, wenn den Jüngsten etwas passiert. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V. (DGKCH) rät daher besonders beim Grillen und Baden zur Vorsicht. 

Brandbeschleuniger wie Spiritus verursachen nach wie vor die meisten Grillunfälle in Deutschland – rund 400 Unfälle enden pro Jahr mit schwersten Brandverletzungen. Durch die Verwendung von Brandbeschleunigern kann es beim Grillen zu hohen Stichflammen kommen. Kinder sind oft besonders schwer betroffen, da sie auf Augenhöhe mit dem Grill stehen. „Wer auf Spiritus beim Grillen verzichtet, schützt gleichzeitig seine Kinder vor Verletzungen", erklärt Dr. med. Tobias Schuster, Pressesprecher der DGKCH. Prinzipiell sollten Kinder beim Grillen nicht unbeaufsichtigt bleiben und einen Sicherheitsabstand einhalten. Wenn trotz aller Vorsicht doch etwas passiert, raten Kinderchirurgen dazu, kleinere Verbrennungen innerhalb der ersten 30 Minuten mit handwarmem Wasser vor Ort lokal zu kühlen. Verbrennungs-Gel-Kompressen und Kühlpacks bieten bei kleineren Verbrennungen zwar eine Alternative, aber keine Vorteile. „Bei großflächigeren Verbrennungen und auch bei Verbrühungen erhöhen Kühlpacks aber das Risiko einer Unterkühlung des Kindes", so Schuster. Wenn möglich, sollte man Brandwunden mit sterilem Verbandmaterial abdecken. „Auf das Auftragen von Hausmitteln wie Joghurt, Mehl oder Butter auf Brandwunden sollte unbedingt verzichtet werden. Damit wird eher Schaden angerichtet."

Genau wie für Grillunfälle beginnt jetzt auch die Saison für Badeunfälle. „Kleinkinder sollten nur in Begleitung ans Wasser – am besten sollten sie in Griffnähe beaufsichtigt werden", so Prof. Dr. med. Peter Schmittenbecher, Präsident der DGKCH. Oft birgt das Springen in trübe oder unbekannte Gewässer eine große Gefahr und ist häufige Ursache von Badeunfällen bei Kindern und Jugendlichen. „Neben dem klassischen Ertrinkungsunfall sind es die Schädelverletzungen bzw. Gehirnerschütterungen, die dann z. B. eine Computertomographie des Kopfes erforderlich machen", so Schmittenbecher.

Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie

Gegründet im Jahr 1963, schafft die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) bis heute Grundlagen für eine bestmögliche kinderchirurgische Versorgung in Deutschland. Dazu gehören Neugeborenenchirurgie, allgemeine Kinderchirurgie und Kindertraumatologie ebenso wie Kinderurologie. Die DGKCH vertritt das Fach in allen wissenschaftlichen, fachlichen und beruflichen Belangen. Derzeit praktizieren hierzulande Fachärzte für Kinderchirurgie in mehr als 80 kinderchirurgischen Kliniken, Abteilungen und als Niedergelassene. Kinderchirurgie gehört in die Hände von Kinderchirurgen. Denn ihre Patienten sind keine kleinen Erwachsenen. 

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Pressesprecher: 
Dr. Tobias Schuster, Augsburg

Direkte Ansprechpartnerin Presse:
Frau Julia Weilbach
Tel.: +49 (0)30 28 00 43 61