Dissertationen und Habilitationen

2013
  • Dissertation
Evaluation der postoperativen Schmerztherapie in der Kinderchirurgie Jena mit Hilfe des QUIPSI-Fragebogens
Wallstabe, Erik
Jena
Um eine bessere Schmerztherapie bei Kindern zu ermöglichen setzten sich Wissenschaftler und Ärzte aus Jena und Graz das Ziel, ein Werkzeug zu entwickeln, mit dem sich die Qualität der Schmerztherapie bei Kindern einfach und standardisiert erfassen und evaluieren lässt. Dabei entstand Fragebogen QUIPSInfant (QUIPSI) für Kinder. Die Klinik für Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Jena war von Beginn an am QUIPSI-Projekt beteiligt. Im Zeitraum von November 2008 bis Mai 2011 wurden insgesamt 398 Kinder im Alter zwischen 4 und 18 Jahren zu ihren postoperativen Schmerzen befragt. Ziel war es, die Qualität der Schmerztherapie zu evaluieren. Der Status quo sollte erhoben werden, um ausgehend davon nach Verbesserungs-ansätzen zu suchen. Zusammenfassend zeigte sich auf der untersuchten Station eine unzureichende Schmerztherapie. Viele Kinder litten im postoperativen Befragungszeitraum unter hohen, mit funktionellen Einschränkungen verbundenen Schmerzen. Weiterhin fiel die seltene Verabreichung von Opioiden auf. Auch regionalanästhetische Verfahren kamen im Rahmen der postoperativen Schmerztherapie nur selten zum Einsatz. Das widerspricht der täglichen klinischen Beobachtung, ist jedoch durch den Cut-off des Alters zu erklären. Bei QUIPSI werden aktuell nur Kinder ab einem Alter von vier Jahren befragt. Jedoch werden Kaudalblöcke besonders bei Leistenhernienoperationen oder Orchidopexien verwendet, Eingriffe, die häufig bereits vor dem vierten Lebensjahr stattfinden. Auf der Suche nach Lösungsansätzen wurde deutlich, dass nachhaltige strukturelle Veränderungen zu einer Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie in der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Jena führen können. Deshalb entstand im Rahmen dieser Arbeit der Entwurf eines Schmerzdokumentationsbogens, welcher helfen soll, Schmerzen regelmäßig, einfach und standardisiert zu messen sowie Neben¬wirkungen zu erfassen und die Algorithmen der Schmerztherapie neu zu strukturieren.