Dissertationen und Habilitationen

2016
  • Habilitation
Klinische und molekulargenetische Aspekte des Wilms Tumors
Hubertus, Jochen
Ludwig-Maximilians Universität, München
Es konnte gezeigt werden, dass eine Vielzahl von geprägten Genen beim WT durch eine gestörte Methylierung ein verändertes Expressionsmuster aufweisen. Dabei scheinen einzelne Gene wie IGF2, NNAT und MEST in ihrer Expression stark zu korrelieren. Aber auch die Methylierung von Promotoren und CTCF-Bindestellen hat Auswirkungen auf das jeweilige Gen. Interessanter Weise konnte gezeigt werden, dass die Methylierung kein generelles, ungerichtetes Phänomen ist, sondern sich die Veränderungen zum Teil auf nur wenige CpGs beschränken, die auch noch die CTCF-Bindestellen umfassen. Diese Veränderungen wurden nicht nur bei geprägten Genen gefunden, sondern konnten auch für WT1 nachgewiesen werden. Eine Auswirkung auf die Expression der einzelnen Isoformen war nicht zu sehen.
In der klinischen Untersuchung der Patienten mit bilateralen WT konnte gezeigt werden, dass eine beidseitige NSS im Hinblick auf die Vermeidung eines renalen Hypertonus der einseitigen Tumornephrektomie/NSS überlegen zu sein scheint, ohne dass es zu einer erhöhten Lokalrezidivrate kommt. Die Studie zu den Patienten mit Stadium 5 WT zeigte, dass die Prognose abhängig war von der Histologie, einem metastatischen Befall lediglich eines Organs (Lunge/ Leber) und vom Ansprechen auf die (neo-)adjuvante Chemotherapie.