Beschneidung und Kinderrechte nicht bagatellisieren
Kinderchirurgen positionieren sich zu Gesetzentwurf

Berlin, Oktober 2012 – Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) äußert sich in einer Stellungnahme zum Eckpunktepapier des Bundesministeriums der Justiz (BMJ) „Beschneidung von Jungen – Eckpunkte einer Regelung" vom 24. September 2012. Die Fachgesellschaft sieht in dem Papier des BMJ eine Missachtung der Argumente der medizinisch-fachlichen und der öffentlichen Diskussion. Es verharmlose einen mit unnötigen Risiken für das Kind verbundenen Eingriff. Dass die Operation auch von Nicht-Medizinern durchgeführt werden solle, bagatellisiere sie umso mehr. Der Entwurf des BMJ ordne Kinderrechte Elternrechten unter und beeinträchtige den Kinderschutz, anstatt beides zu stärken.

Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)

Termin: Freitag, 14. September 2012, 12.45 bis 13.45 Uhr Ort: CCH-Congress Center Hamburg, Saal C3/C4 Anschrift: Marseiller Straße, 20355 Hamburg

Themen und Referenten

Was Kinderchirurgie heute leistet – Die wichtigsten Fortschritte der letzten 50 Jahre Professor Dr. med. Jörg Fuchs Präsident DGKCH, Ärztlicher Direktor der Kinderchirurgie und Kinderurologie mit Poliklinik am Universitätsklinikum Tübingen

Mit High-End-Technik und Lupenbrille – Chirurgie bei Früh- und Neugeborenen Professor Dr. med. Udo Rolle Direktor der Kinderchirurgie am Klinikum und Fachbereich Medizin Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Downhill-Biking, Skateboarding & Co. – (Neue) Verletzungen bei Trendsportarten für Kinder und Jugendliche Professor Dr. med. Lucas M. Wessel Direktor der Kinderchirurgischen Klinik, Universitätsmedizin Mannheim, Fakultät für Medizin Mannheim, Universität Heidelberg

Kindgerechte Chirurgie trotz Spardiktat der Kassen? Krankenkassen bauen Leistungen ab – Wo Kinder und Eltern heute zu kurz kommen Professor Dr. med. Stuart Hosie Chefarzt der Klinik für Kinderchirurgie am Städtischen Klinikum München

Kindgerechte Chirurgie trotz Spardiktat der Kassen?
Krankenkassen bauen Leistungen ab – auch Kinder leiden darunter

Berlin/Hamburg, September 2012 – Trotz prall gefüllter Konten: Krankenkassen bauen zunehmend Leistungen ab. Auch kranke oder verletzte Kinder sind davon betroffen: Innovative und kindgerechte minimal-invasive Eingriffe werden oft nicht angemessen vergütet, ein Aufnahmetag vor einer Operation soll nur in schweren Fällen möglich sein. „Die verschärften Einsparungen können zu Leistungseinschränkungen und Sicherheitslücken bei der medizinischen Versorgung von Kindern im Krankenhaus führen", mahnt Professor Dr. med. Jörg Fuchs, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH). Führende Vertreter der DGKCH fordern im Rahmen einer Pressekonferenz am 14. September auf ihrer 50. Jahrestagung vom 13. bis 16. September 2012 eine Begrenzung des Leistungsabbaus der Kassen bei der Behandlung von Kindern im Krankenhaus.

Angeborene Fehlbildungen bei Kindern: Durch High-End-Kinderchirurgie
Überlebensrate und Lebensqualität steigern

Berlin/Hamburg, September 2012 – Etwa fünf bis sieben Prozent aller in Deutschland geborenen Kinder weisen eine Fehlbildung auf: Sie kommen zum Beispiel mit einem Darmverschluss, Zwerchfellbruch oder Herzfehler zur Welt. Ein Drittel davon ist so schwerwiegend, dass die Kinder noch im Geburtsmonat operiert werden müssen. Über Fortschritte aber auch Grenzen in der Chirurgie von Früh- und Neugeborenen mit Fehlbildungen diskutieren Experten auf der 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) vom 13. bis 16. September 2012, CCH-Congress Center Hamburg.

Ob Skate- oder Snowboard: Trendsportarten sind unfallträchtig
Knochenbrüche bei Kindern richtig behandeln

Berlin/Hamburg, August 2012 – Bei Kindern und Jugendlichen beliebte Trendsportarten wie Downhill-Biken, Snowboarden oder auch Trampolinspringen führen sehr häufig zu Knochenbrüchen. Doch die Therapie dieser Frakturen im Wachstumsalter birgt Fehlerquellen, nicht selten kommt es im Anschluss zu Klagen. Um Behinderungen und Schiefstellungen zu vermeiden, sollten Knochenbrüche von Kinderchirurgen behandelt werden, darauf weisen Experten im Vorfeld der 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) in Hamburg hin. Der Kongress findet vom 13. bis 16. September 2012 im CCH in Hamburg statt. Welche Therapie sich bei welchem Bruch eignet und welche neuen Methoden es bei Verletzungen von Armen und Beinen gibt, darüber informieren Experten auf einer Pressekonferenz der DGKCH am 14. September 2012.

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