Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie
Adresse
Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V.
Pressestelle / Langenbeck-Virchow-Haus
Luisenstraße 58/59
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 28 00 43 61
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Dr. Joachim Suß, Hamburg
Pressesprecher DGKCH

Holger Wannenwetsch, Berlin
Ansprechpartner Pressearbeit
Pressemitteilungen
Negativ-Berichte über Anästhesien bei Säuglingen und Kleinkindern verunsichern Eltern
Kinderchirurgen raten zu begründeten Operationen
Berlin, – Operationen unter Vollnarkose sind bei Säuglingen und Kleinkindern mitunter unvermeidlich. Das umfasst einerseits Notfälle wie eine Blinddarm-OP. Aber auch bei Fehlentwicklungen wie etwa angeborenen Doppelnieren erspart eine Operation dem Kind weitere Beschwerden, beispielsweise durch wiederholte Entzündungen. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) bedauert deshalb Medienberichte, wonach eine Allgemeinanästhesie bei Säuglingen und Kleinkindern zu einer lebenslangen Beeinträchtigung des Gedächtnisses führen könne. Solche wissenschaftlich derzeit nicht haltbaren Aussagen verunsicherten Eltern betroffener Kinder und schadeten den kleinen Patienten, kritisiert die DGKCH. Stattdessen sollten Ärzte Eltern beraten und vermitteln, dass notwendige Operationen rechtzeitig stattfinden.
Jungen mit Hodenhochstand schon im ersten Lebensjahr behandeln – Unfruchtbarkeit und Hodenkrebs vorbeugen
Berlin, Juni 2014 – Jungen mit Hodenhochstand sollten schon bis zum Ende des ersten Lebensjahres behandelt werden. Zu dieser Empfehlung kommt die neue Leitlinie Hodenhochstand, die unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) entstanden ist. Die Fachgesellschaft spricht sich hierin ausdrücklich gegen die bisher häufig angewandte Praxis aus, mit der Behandlung länger abzuwarten. Dies könne eine verminderte Fruchtbarkeit bis hin zu Sterilität zur Folge haben, warnen die Experten. Zudem sinke durch eine frühzeitige Therapie das Risiko, später an Hodenkrebs zu erkranken.
Kindersicherheitstag am 10. Juni
Kinderchirurgen warnen vor Sturz vom Wickeltisch
Berlin, Juni 2014 – Über 80 Prozent aller Verletzungen von Kindern unter zwei Jahren finden im häuslichen Umfeld statt. Stürze vom Wickeltisch stehen dabei an erster Stelle der Unfallursachen, wie eine Auswertung des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2013 zeigt. Stürze aus dieser Höhe können bei Säuglingen und Kleinkindern zu schweren Verletzungen, insbesondere zu schweren Kopfverletzungen, führen. Diese Unfälle sind jedoch vermeidbar. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) nimmt deshalb den Kindersicherheitstag am 10. Juni 2014 zum Anlass, auf die Gefahren hinzuweisen und junge Eltern aufzuklären, wie sie ihren Nachwuchs schützen können.
Chirurgen empfehlen spezielle Kissen für Neugeborene
Schlafen in Rückenlage verformt häufig das Babyköpfchen
Berlin, 19. März 2014 – Eltern lernen in Babykursen, dass Neugeborene als Schutz vor dem plötzlichen Kindstod nachts auf dem Rücken schlafen sollen. Allerdings verformt diese Schlafposition häufig den Hinterkopf des Neugeborenen. Kommt es zu schweren Deformitäten, kann aus dem zunächst rein kosmetischen Problem sogar eine schmerzhafte Belastung der Halswirbelsäule oder des Kiefers werden. Chirurgen raten deshalb, das Köpfchen auf ein Lagerungskissen zu legen, das die hintere Partie frei in der Luft schweben lässt. „Mit dieser einfachen Maßnahme lässt sich eine Kopfverformung vermeiden", erklärte Professor Dr. med. Joachim Jähne, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), auf der Vorab-Pressekonferenz zum 131. Chirurgenkongress in Berlin. Bemerken Eltern eine Verformung, sollten sie früh einen Spezialisten aufsuchen.