Dissertationen und Habilitationen

1990
  • Dissertation
Beeinflussung der Rezidivrate der idiopathischen Varicocele testis nach hoher Unterbindung der Vena testicularis durch die intraoperative retrograde Phlebographie bei Kindern und Jugendlichen – eine retrospektive Studie anhand des Krankengutes der Kinderchirurgischen Klinik im Klinikum Berlin-Buch von 1968 – 1990
Schlesinger, Frank
Prof. Dr. Kurt Gdanietz
Akademie für ärztliche Fortbildung der DDR
Die idiopathische Varicocele testis ist die häufigste Ursache der Fertilitätsstörung beim männlichen Geschlecht. Ihre operative Behandlung ist indiziert, jedoch auch rezidivbelastet. Die Beeinflussbarkeit von Rezidiven durch eine intraoperative retrograde Phlebographie der V. testicularis nach erfolgter hoher Ligatur, im Rahmen der BERNARDI-Operation, bei Kindern und Jugendlichen, wurde bei 65 von insgesamt 137 zwischen 1980 und 1989 linksseitig operierten Patienten überprüft. Von den 65 Patienten wurden 64 nach der Methode BERNARDI, einer nach PALOMO operiert. Die Eingriffe liegen 6 Monate bzw. 9,8 Jahre zurück. Bei 34 kam die intraoperative retrograde Phlebographie zur Anwendung, bei 31 nicht. In beiden Gruppen wurden je 8 Persistenzen oder Rezidive ermittelt. Sie betrugen in der ersten Gruppe 25,8 %, in der zweiten 23.5 %. Damit liegt kein wesentlicher Unterschied in der Persistenz- bzw. Rezidivrate vor. Da, bei 5 Patienten einem wahrscheinlichen Rezidiv vorgebeugt werden konnte, wird angeregt, auf der Basis dieser Untersuchungen, die retrograde Phlebographie, im Sinne der Embolisation mittels höheren Kontrastmittelangebots, in einer prospektiven randomisierten Studie weiter zu untersuchen.